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Klimaverträglich und nachhaltig: Es gibt viele Wege zum Ziel

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

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EFERDINGER LAND. Regional einkaufen – möglichst plastikfrei und ressourcenschonend. Was bei Lebensmitteln herausfordernd ist, gestaltet sich beim Thema Kleidung noch schwieriger. Die Klima- und Energie-Modellregion Eferdinger Land knüpft an die Reihe der „Plastikfrei Tipps“ an und holt regionale Unternehmen und Persönlichkeiten, die sich für Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit im Mode- und Textilbereich einsetzen, vor den Vorhang. Sie teilen mit uns ihre Gedanken zu Slow Fashion, Second Hand und Ressourcenschonung und berichten über ihre Motivation, in diesem Bereich tätig zu sein. Den Anfang macht Ingrid Gumpelmaier-Grandl, Gründerin von FAIRytale Fashion.

Ingrid Gumpelmaier-Grandl, FAIRYtale Fashion

„Wenn man sich die Frage stellt, was Mode umweltfreundlich, klimaverträglich, nachhaltig und fair macht, dann möchte ich sagen, dass es viele Weg zum Ziel gibt, nicht nur einen. Also der Mix macht es eigentlich aus. Wenn man seine Garderobe verändern will, dann gibt es ein paar Dinge, auf die man achten kann. Das erste ist, dass man die Bekleidung, die Mode so lange wie möglich trägt, das ist der erste Schritt gegen Fast-Fashion. Das nächste könnte sein, dass man Dinge, die einem so nicht mehr gefallen, dass man die verändert, upcycelt oder auch, dass man upgecycelte Produkte kauft. Und aus alten Textilien lassen sich oft tolle neue Sachen machen, die noch dazu ganz individuell sind. Dann, was auch einen Imagewandel erlebt hat, das sind Tauschbörsen, Kleider tauschen. Da möchte ich nicht nur den Umwelt- und Klimagedanken betonen, sondern auch den Wert des Handwerks, der dadurch gewürdigt wird. Dann ist das Second Hand einkaufen wieder in Mode gekommen und das hat auch einen ganz anderen Charakter als früher. Das sind tolle, zum Teil fast neuwertige Sachen, und man kann einen ganz eigenen Look kreieren. Das wertet auch wieder dieses Produkt an und für sich und die Arbeit und die Ressourcen, die dafür aufgewendet wurden auf, und Second Hand ist deshalb auch etwas wirklich Wertvolles geworden. Und dann natürlich das bewusste Einkaufen. Also, dass man schaut, wo und wie wurden die Sachen produziert. Dass dabei zum Beispiel auf regionalen oder fairen Handel geachtet wird und dass nachhaltige Materialen verwendet wurden, Biobaumwolle zum Beispiel. Bei den Materialen geht’s grundsätzlich darum, dass man schaut, dass, wenn die Kleidung irgendwann dann doch sozusagen endentsorgt wird, nicht mehr upgecycelt, nicht mehr getauscht wird usw. und sie geht in den natürlichen Kreislauf über, dann ist es einfach gut, wenn sie biologisch abbaubar ist. Sobald Kunstfasern und chemische Substanzen darin enthalten sind, wird es einfach problematisch. Ich glaube der Mix, wenn man an vielen verschiedenen Enden ansetzt, dann kann eine Veränderung der Garderobe gelingen.“

 

FAIRytale Fashion wird von Ingrid Gumpelmaier-Grandl in Eferding designend und unter fairen Arbeitsbedingungen in einer Partnerschneiderei in Nepal produziert. Die Eferdingerin setzt sich seit Jahren für Fairness und Nachhaltigkeit in der Modebranche ein. Für das Engagement wurde FAIRytale 2014 mit dem Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. 2017 erhielt das Unternehmen den Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit. Weitere Informationen gibt es unter www.fairytale-fashion.at

Fotonachweis: FAIRytale Fair Fashion

Sie leisten mit Ihrem regionalen Unternehmen auch einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz im Textilbereich? Schreiben Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Kontakt: kem-eferding@energiegenossenschaft.at

06.05.2021