Erneuerbare Energie
Fördergegenstand: Biomassenahwärmeversorgungsanlagen mit Investitionskosten unter Euro 500.000,00 und Biogasanlagen bis max. 500 kWel sowie Erzeugungsanlagen für Energieträger aus nachwachsenden Rohstoffen mit Investitionskosten unter Euro 500.000,00.
Energiekonzepte (nicht direkt wertschöpfende Projekte)
Biomassenahwärmeversorgungsanlagen, die nicht zu 100% Waldhackgut einsetzen
In LEADER+ umgesetzt (2002-2007)
Konzept für den Einsatz nachwachsender Rohstoffe zur Energiegewinnung für den Großraum Eferding.
1. Ausgangslage
Aufgrund der hohen Energiepreise und die Diskussionen zum Thema Versorgungssicherheit mehrt sich der Ruf danach, lokal vorhandene Rohstoffe sowie Abfälle der Verarbeitung und Nebenprodukte des Anbaues energetisch zu nutzen. Unter Berücksichtigung einer nachhaltigen, dies heißt ökologisch notwendigen, ökonomisch gangbaren und sozial verträgliche Entwicklung leiten sich folgende Chancen für die Region ab:
a. Durch den Ausbau der Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe erhöht sich das Einkommenspotential für die lokale Landwirtschaft
b. Die Weiterverarbeitung der agrarischen Produkte und die anfallenden Abfall- und Nebenprodukte erhöht das Arbeitsplatzangebot für die Bewohner der Region auch außerhalb des landwirtschaftlichen Bereiches.
c. Die Realisierung von Energieeinsparungspotentialen verringert den Energiebedarf, erhöht den Selbstdeckungsgrad und reduziert den Geldabfluss aus der Region
d. Aufbau von regional angepasstem Know-How, welches mittelfristig auch in andere Regionen exportiert werden kann.
Um diese Chancen für Eferding zu nutzen, soll mit Unterstützung eines externen Experten ein Konzept erarbeitet werden. Das Untersuchungsgebiet umfasst die 4 Gemeinden Eferding, Hinzenbach, Pupping und Fraham. Diese 4 Gemeinden sind landwirtschaftlich geprägt und weisen durch den Gemüsebau noch eine verhältnismäßig gute Einkommensstruktur auf, doch ist auch die Kraft des regionalen Gewerbes und der überregionalen Wirtschaft groß.
2. Zielsetzung
Ziel ist eine Analyse der regionalen Möglichkeiten zur Energieeffizienzsteigerung und der vermehrten Nutzung von Biomasse als erneuerbarer Energieträger und Rohstoff für die verarbeitende Wirtschaft.
Das Konzept soll die auf die Region abgestimmten Möglichkeiten klar darstellen und durch Vernetzung dieser Möglichkeiten Ansatzpunkte schaffen, die die Stabilität der Region erhöhen.
3. Inhalte und Maßnahmen
a) Umfassenden Untersuchung des IST-Standes der zu untersuchenden Region und Bewertung: Auswertung der auf Gemeindeebene bei der Statistik Austria verfügbaren Energieverbräuche, die Erhebung der Energiesituation bei den größeren gewerblichen und industriellen Energieverbrauchern sowie der privaten Energieverbraucher in den Haushalten. Diese Analyse beinhaltet auch eine Umwelt- Analyse und eine Einsparpotentialanalyse.
b) Darstellung der regional vorhandenen Energieressourcen und allfällig erzielbarer Preis.
Forstliche Biomasse / Stroh / Energiepflanzen / Biogas / Sonnenenergie / Windenergie / Wasserkraft / Abwärme
c) Entwicklung und Bewertung von Projektmöglichkeiten
Biomassefernwärmeanlagen / Biomassenahwärmeanlagen / Biomasseeinzelheizungen / Kraft-Wärme Koppelung (Strom)
d) Entwicklung eines Umsetzungsplanes inkl. genauer Darstellung der einzelnen Abläufe und Abschätzung voraussichtlicher Zeitaufwand bei den einzelnen Maßnahmen.
e) Organisationsform
Darstellung empfehlenswerter Organisationsformen, in welcher Form die Projekte abgewickelt und betrieben werden können.
f) Informationsabende, Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstseinsbildung
Parallel zur technischen Umsetzung des Projektes soll ein breit angelegter Informations- und Bewusstseinsbildungsprozess in der Bevölkerung gestartet werden. Auch die Vergabe von einzelnen Projektbausteinen an Schulen ist ein wesentlicher Aspekt des Konzeptes.
g) Kosten
Kostenplan für die Umsetzungsmaßnahmen bzw. die Investitionskosten sowie die Darstellung der Wirtschaftlichkeit.
h) Darstellung der Energie- und Emissionseinsparungen
i) Zeitplan der Umsetzung
4. Kosten und Finanzierung
Unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Zahlen, Daten und Fakten sowie der Einbeziehung der Beratungen vom oö Energiesparverband, oö Biomasseverband und dem Amt der oö Landesregierung, Agrar- und Forstrechts-Abteilung und Abteilung für Umwelt ist geplant, einen externen Berater mit der Erstellung des oben beschriebenen Gesamtkonzeptes zu beauftragen. Die Gesamtkosten belaufen sich lt. beiliegendem Angebot auf EUR 84.000,00 (inkl.).
Wichtig ist weiters, dass die Region durch Diskussionsabende und Präsentationen der Ergebnisse und durch aktive Mitarbeit insbesondere bei der Verifizierung der IST-Situation eingebunden wird. Hierfür wird ein Projektbegleitteam aus engagierten Bürgern und politischen Vertretern aller vier Gemeinden eingesetzt werden.
Die Finanzierung erfolgt mit Fördermitteln aus dem Programm LEADER+, Eigenleistungen und bar einzubringende Eigenmitteln der ARGE Partner. Die genauen Bedingungen sind im beiliegenden Kooperationsvertrag geregelt.
5. Zeitplan
Das Projekt wird Ende 2006 in Auftrag gegeben und wird bis Ende 2007 umgesetzt.
Projektträger: Bioenergie Eferding GmbH Geschäftsführer Ing. Rudolf Lindinger
Gesellschafter: Fischer Albert, Fürst Starhemberg`sche Familienstiftung, Greinecker Robert, Ing. Haberfellner Friedrich, Ing. Martin Hehenberger, Ing. Rudolf Lindinger, Franz Obermayr, Christiane Raab, Mag. Manfred Josef Schauer, Siegfried Schrot, Maximilian Wimmer, Kleiderhaus Josef Stöcker, Maier & Stelzer GmbH
Kooperationspartner: Gemeinde Eferding, Gemeinde Hinzenbach, Gemeinde Fraham, Gemeinde Pupping, Efko, Maier&Stelzer, Lagerhausgenossenschaft Eferding, Raiffeisenbank Eferding, Bauhütte Leitl, BBK Eferding, Bioenergie Eferding GmbH, Holzinger & Partner Steuerberater, Gattermeier GmbH, Sparkasse Eferding
Projekte in Planung 2008:
- Einsatz eines Energiemanagers 2009 zur Umsetzung der im Energieentwicklungsplan beschriebe-nen Maßnahmen und zur Begleitung der Gemeinden bei der Erstellung der Energiekonzepte
- Dezentrale Energiekonzepte für die restlichen 8 Bezirksgemeinden über das Programm e-gem (Energiespargemeinden, Förderung über Energiesparverband http://www.energiesparverband.at/ und Zusammenfassung der Ergebnisse zu einem Bezirksenergieentwicklungsplan (Förderung über LEADER)
- Zusammenführung der Ergebnisse mit Wels - Land um das große Ziel der Energiesparregion Wels - Eferding zu erreichen
Koordination: Regionalforum Wels-Eferding in Zusammenarbeit mit den LEADER Regionen Wels-Land und Eferding